Prinz-Edward-Insel

Prinz-Edward-Insel - KI - Peggy’s Point Leuchtturm - bei Reisemagazin Plus

Insel der roten Erde

 Prinz-Edward-Insel 

Kanadas kleinste Provinz ist ein Ort, den viele auf der Landkarte übersehen. Ein Hauch von Vergangenheit weht über die Küsten, wo rote Erde auf grüne Hügel trifft und salzige Brisen Geschichten erzählen. Die Prinz-Edward-Insel, gelegen im Golf von St. Lawrence am Nordatlantik, bringt all das mit, was man nicht erwartet – außer man war schon einmal dort. Dann weiß man: Nichts ist so still und gleichzeitig so lebendig wie ein Sommertag auf dieser Insel.

Lage, Leute, Landschaft – ein Ziel wie kein anderes

Im Osten Kanadas, im atlantischen Teil Nordamerikas, liegt sie wie ein ruhiges Versprechen. Die Brücke zur Insel – die Confederation Bridge – ist über zwölf Kilometer lang und verbindet sie mit dem Festland der Provinz New Brunswick. Landschaftlich wirkt die Insel wie ein Aquarell: sanfte Hügel, dunkle Wälder, Kartoffelfelder, Strände, so weit das Auge reicht. Und mittendrin verstreute Dörfer, in denen das Leben ein bisschen langsamer tickt.

Die Menschen auf der Insel sind offen, freundlich, erzählen gerne und hören genauso gerne zu. Viele stammen von schottischen, irischen oder französischen Einwanderern ab – Spuren davon finden sich in Sprache, Musik und Küche.

Prinz-Edward-Insel

Kultur zwischen Volksfest und Fiedel

Die Insel hat eine lange Erzähltradition. Man liebt hier nicht nur Bücher – man lebt Geschichten. Kein Wunder also, dass Lucy Maud Montgomery, Autorin von Anne auf Green Gables, genau hier aufwuchs. Ihre Figur hat Spuren in der ganzen Provinz hinterlassen, nicht nur in Cavendish, wo das „Green Gables“-Haus steht.

Volksmusik, Tanz und Gesang gehören zum Alltag. Besonders im Sommer finden zahlreiche Feste statt, von Ceilidhs (traditionellen Musikabenden) bis hin zu regionalen Erntefesten, bei denen es deftig, laut und herzlich zugeht. Und manchmal klingt auf einem Dorfplatz eine Fiedel, während Kinder barfuß über das Gras tanzen.

Sehenswert und unverwechselbar – was man nicht verpassen sollte

• Green Gables Heritage Place – das berühmte Haus der literarischen Anne Shirley ist ein Ort für Bücherfans und Nostalgiker
• Confederation Trail – ein ehemaliger Bahntrassenweg, der heute auf über 400 Kilometern zu Fuß oder mit dem Rad entdeckt werden kann
• Basin Head Beach – feiner Sand, der unter den Füßen quietscht
• Province House in Charlottetown – historischer Schauplatz der kanadischen Konföderation
• PEI National Park – Dünen, Küstenwälder und lange Strände wechseln sich ab

Und wer aufmerksam unterwegs ist, wird auch auf bunte Fischerhäfen, handgemachte Holzschilder und kunstvoll lackierte Fischerboote stoßen – kleine Details, die das große Bild zeichnen.

Höhen, Tiefen und Temperaturen

Prinz-Edward-Insel ist flach. Die höchste Erhebung liegt bei knapp 152 Metern. Aber dafür öffnet sich der Blick fast überall über Felder, Wälder und das weite Meer. Gewässer sind allgegenwärtig – ob Fluss, Bucht oder offenes Meer. Der Golf von St. Lawrence formt die Küstenlinien, der Nordatlantik bestimmt das Klima.

Im Sommer liegen die Temperaturen bei angenehmen 20 bis 26 Grad Celsius. Die Winter sind frisch, manchmal rau, aber auch dann hat die Insel einen ganz eigenen Rhythmus.

Aktivurlaub? Sehr gern.

• Radfahren auf dem Confederation Trail
• Kajakfahren entlang der Nordküste
• Reiten auf Sandstränden
• Angeln – Hummer, Makrele, Muscheln
• Golf – über 25 Plätze mit Meerblick

Die Kombination aus Weite, Wind und Wasser macht die Insel zu einem Lieblingsziel für alle, die draußen sein wollen, ohne auf Massentourismus zu treffen.

Mit der Familie unterwegs – viel zu entdecken

Für Kinder und Eltern ist die Insel ein lebendiges Spielbuch. Es gibt Bauernhöfe zum Anfassen, Freiluftmuseen mit Trappergeschichten, Abenteuer im Sand und in den Wellen.

• Shining Waters Family Fun Park
• Bauernhof-Besuche mit Streicheltieren
• Geschichtenabende mit lokalen Erzählerinnen
• Schatzsuchen am Strand
• Interaktive Museen mit Naturthemen

Besonders familienfreundlich: kurze Entfernungen, sichere Umgebung und jede Menge Picknickplätze mit Aussicht.

Ein Ort, den kaum jemand auf dem Schirm hat

Wer Richtung North Cape fährt, findet einen der stillsten Flecken der Insel. Weniger besucht, aber mit Blicken, die bleiben. Dort trifft der warme Northumberland Strait auf den kälteren Gulf Stream – das Wasser teilt sich sichtbar. Ein Ort für stille Nachmittage, Fotoapparate und große Gedanken.

Was sich verändert – Neues entdecken

In den letzten Jahren hat sich viel getan. Nachhaltiger Tourismus nimmt zu, kleine Manufakturen entstehen, Biohöfe laden zu Führungen ein. Besonders in Charlottetown und Summerside sind neue Cafés, Galerien und Co-Working-Spaces dazugekommen. Junge Kunst trifft auf alte Tradition – und das mit Stil.

Essen und Schlafen – Genuss ohne Kitsch

Auf der Insel isst man, was aus der Region kommt. Viel Meeresfrüchte, frisches Gemüse, Kartoffeln, Käse, Bier. Restaurants wie das Blue Mussel Café oder das FireWorks kochen saisonal und experimentell.

Schlafen kann man auf Farmen, in Leuchttürmen, in ehemaligen Bahnhöfen oder in historischen Holzhäusern. Viele Gastgeber leben ihre Gastfreundschaft mit Hingabe – ohne dabei aufgesetzt zu wirken.

Für Mitbringsel-Sammler – Shoppen auf Inselart

• Handgewebte Wolldecken
• Seifen aus Seetang
• Töpferwaren mit Inselmotiv
• Ahornsirup aus kleiner Produktion
• Bücher lokaler Autorinnen
• Muschelketten und Treibholzfiguren

Wer sucht, findet Läden, in denen nicht nur verkauft, sondern auch erzählt wird. Geschichten sind hier oft im Preis inbegriffen.

Die Top 10 Erlebnisse

• Sonnenuntergang am West Point Lighthouse
• Fahrradtour durch das Inselinnere
• Hummerfang mit Fischerfamilie
• Theaterabend im Confederation Centre
• Erdbeer-Picknick im Juli
• Spaziergang durch das Künstlerdorf Victoria-by-the-Sea
• Besuch bei einer Austernzucht
• Tagesausflug auf einem historischen Segelboot
• Besuch einer Highland-Games-Veranstaltung
• Kaffee und Buch im Receiver Coffee in Charlottetown

To-Do-Liste für die Reiseplanung

• Mietwagen reservieren – ohne geht es nur schwer
• Unterkunft früh buchen – besonders im Sommer
• Feste und Festivals checken – Termine variieren
• Adapter einpacken – Kanada = nordamerikanische Steckdosen
• Mückenspray nicht vergessen – besonders abends im Grünen

Prinz-Edward-Insel

Praktisches, Beste Zeit, Wichtiges

Die beste Reisezeit liegt zwischen Juni und September. Dann blüht alles, und das Meer ist zumindest für Mutige badefreundlich. Wer Ruhe sucht, kommt im Mai oder Oktober – dann zeigt sich die Insel von ihrer leisen Seite.

Die Anreise funktioniert über den Flughafen Charlottetown oder über die Brücke von New Brunswick. Alternativ gibt es auch Fährverbindungen vom Festland aus Nova Scotia. Englisch ist überall ausreichend – aber wer ein paar französische Begriffe kann, macht Pluspunkte bei den frankokanadischen Inselbewohnern.

Insgesamt ist die Prinz-Edward-Insel ein Ort, der nicht laut schreit, sondern flüstert. Wer zuhört, geht mit Geschichten nach Hause, die man nicht so schnell wieder vergisst.

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